Untersuchung mit der optischen Cohärenztomographie (OCT)

 

Präzisionsvermessung des Sehnerven Zur Früherkennung und Verlaufskontrolle bei Veränderungen des Sehnerven

 

Neuer Standard in der Untersuchung des Sehnerven

In den letzten Jahren hat sich die Vermessung des Sehnervenkopfes mit einem “SD-OCT” in Behandlungszentren als Standard bei Erkrankungen oder Veränderungen am Sehnerv durchgesetzt. Wegen der viel genaueren Beurteilung von Veränderungen am Sehnerv als mit herkömmlichen Methoden stellt diese Messung einen großen Fortschritt und eine wesentliche Verbesserung in der Behandlung dar. Denn die Notwendigkeit einer Behandlung (mit Medikamenten oder einer Operation) und deren ausreichende Wirksamkeit kann jetzt besser und früher als bisher erkannt werden.

Diese Untersuchung ist besonders sinnvoll bei Patienten mit

• Glaukom (grüner Star)

• nahe verwandten Angehörigen mit Glaukom-Erkrankung

• auffälliger Exkavation (Aushöhlung) des Sehnervenkopfes

• Veränderungen der Form des Sehnervenkopfes

• Okulärer Hypertension (erhöhter Augeninnendruck ohne Sehnerv-Veränderungen)

 

Art der Untersuchung

Bei der hochauflösenden Optischen Kohärenztomografie (OCT) wird im Rahmen einer berührungsfreien Untersuchung des Sehnerven mit Laserstrahlen abgetastet. Die reflektierten Laserstrahlen ergeben ein Schnittbild des Augenhintergrundes. Das moderne Gerät ermöglicht eine sehr detaillierte Untersuchung des Sehnerven.

 

Die Tomographie ist schmerzlos und ungefährlich und dauert ca. 5 Minuten

 Die Aufnahmen werden mit ungefährlichen Laserstrahlen durchgeführt, eine Beeinträchtigung des Sehens findet nicht statt. Die vom Computer berechneten Ergebnisse werden dann beurteilt und ausgewertet.

 

Wie oft sollte die Papillentomographie durchgeführt werden?

Durch die Untersuchung erhält man Informationen, ob der Sehnervenkopf momentan noch normal oder krankhaft verändert ist. Wenn nicht der Verdacht einer schnellen Verschlechterung besteht, reicht meist eine Kontrolle nach ca. einem Jahr aus, um zu beurteilen, ob eine Therapie nötig ist oder eine bestehende Therapie umgestellt werden muss. Außerdem fordert die aktuelle Rechtsprechung (OLG Hamm 26 U 48/14 beim Grünen Star (Glaukom)) eine zusätzliche Bilddokumentation, wie sie beispielsweise mit dem OCT möglich ist.

 

Ein wesentlicher Fortschritt der Untersuchung und Behandlung

Mit der Papillentomographie kann man Veränderungen des Sehnerven nicht nur sehen – wie bei der augenärztlichen Untersuchung mit dem Spaltlampenmikroskop oder bei einer Fotografie – sondern sehr exakt ausmessen. Damit ist man den bleibenden Funktionsausfällen einen großen Schritt voraus.

 

Kein Ersatz für die Gesichtsfelduntersuchung

Bei der Gesichtsfelduntersuchung wird die Funktion des Sehnerven überprüft. Bei der Papillentomographie wird eine genaue Aufnahme der Beschaffenheit des Sehnervenkopfes gemacht. Es werden also zusätzliche Informationen gewonnen.

 

Keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung

Da es sich um eine neue Methode handelt, gehört diese Untersuchung leider noch nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und muss daher selbst bezahlt werden. Von den privaten Krankenversicherungen werden die Kosten jedoch meist übernommen.